Verhornungsstörungen

Schrunden (Rhagaden)

Hühneraugen (Clavi)

Punktuelle Verhornungen wie Hühneraugen, tiefe Risse (Schrunden/Rhagaden) oder flächige Schwielen sind nicht nur ein kosmetisches Problem: Sie können massive Schmerzen auslösen, die das Wohlbefinden und die Mobilität einschränken. Zudem können Risse in der Haut Eintrittspforten für Infektionen bilden. Deshalb sollten Verhornungsstörungen rechtzeitig und professionell behandelt werden.

Je nach Ursache der Verhornung beraten wir Sie ausführlich und ergreifen geeignete Maßnahmen (z.B. schmerzloses Abtragen, präventive Hautpflege, individueller Druck- und Reibungsschutz), damit Sie wieder schmerzfrei gehen und sich auch langfristig über ein gutes Laufgefühl freuen können.

Ein Hühnerauge ist eine vermehrte Hornhautbildung, die durch Druck und Reibung entsteht. Die Ursachen sind unterschiedlich und reichen von zu engen Schuhen über Nähte von Socken bis hin zu Veränderungen am Fußskelett (Knick-Senk-Spreizfuß, Hammerzehe, Krallenzehe,…). Hühneraugen können mit der Zeit so starke Schmerzen verursachen, dass sie entfernt werden müssen. Die Behandlung ist abhängig von der Art der Hühneraugen und ihrer Lage am Fuß.    

In der Podologie unterscheidet man mehrere Arten von Hühneraugen:

Clavus durus (“Hartes” Hühnerauge) tritt v. a. an stark belasteten Stellen wie Hammer-/Krallenzehen oder an der Außenseite des kleinen Zehs auf und hat meist einen runden harten Kern.
Clavus mollis (“Weiches” Hühnerauge) kommt oft interdigital (zwischen den Zehen) und an der Innenseite der Zehen vor und hat einen weichen, oft weißen und feuchten Kern, der sehr schmerzhaft sein kann.

Clavus vascularis (Hühnerauge mit kleinen Blutgefäßen):

Diese findet man häufig an belasteten Stellen, z.B. am Großzehengrundgelenk, am Zehenrücken, oder an der Außenseite des kleinen Zehs. Sie sind meist gut an den kleinen roten Punkten, bzw. den Kapillargefäßen in der Hornschicht zu erkennen. 

Clavus neurovascularis (Hühnerauge mit Nerven und Blutgefäßen)

Sie treten besonders an den Zehenrücken und noch häufiger an den Zehenkuppen auf und sind meist sehr schmerzhaft. Bei genauem hinsehen erkennt man die ungleiche Verteilung der Verhornung sowie die verfgrößerten Papillen der Hornschicht. Diese Art von Hühnerauge ist hochempfindlich, so dass eine besonders behutsame Behandlung angezeigt ist.

Clavus neurofibrosus (Hühnerauge mit Nerven- und Bindegewebsfasern)

Dieser Typ Hühnerauge entsteht ausschließlich an den Fußsohlen (am Fußballen). Er ist härter als der Clavus neurovascularis und oft rund und großflächig. An den linienförmigen Papillen der Haut ist er gut zu erkennen. Manchmal finden sich nach dem Abtragen noch weitere Kerne zwischen den Papillen.

Clavus papillaris (Hühnerauge mit Papillen)

Diese Form lässt sich recht leicht durch einen meist scharf umrissenen weißen Rand erkennen. Außerdem liegt unterhalb der Verhornung oft eine gallertartige Masse oder ein Bluterguss. Daher ist es häufig sehr schmerzhaft!

Clavus miliaris (“Hirsekorn”):

kommt meist mit zahlreichen oberflächlichen Verhornungen an unbelasteten Stellen, oft oberhalb der Ferse, vor und ist nicht schmerzhaft! 

Wenn Sie eine der beschriebenen Hühneraugenformen an sich entdecken oder auch nur vermuten, weil Sie z.B. bereits Schmerzen haben, raten wir Ihnen dringend, einen Beratungstermin in unserer Praxis zu vereinbaren.  Wir klären Sie über die Möglichkeiten der Behandlung auf (z.B. professionelle Entfernung, Druckentlastung, Taping,…) und finden die für Sie passende Therapie.

Wir raten im Übrigen von Hühneraugen-Pflastern zum Entfernen des Hühnerauges ab. Sie enthalten nämlich in der Regel Säure, die die Hornhaut wegätzen soll. Wenn das Pflaster aber nicht   genau an der richtigen Stelle sitzt, wird die gesunde Haut rund um das Hühernauge geschädigt.

Besonders Diabetiker mit Durchblutungsstörungen sollten niemals ein solches Pflaster anwenden!

Ihre Vorteile:

Nach oben scrollen